„Die größte und einzige Aufgabe ist es, glücklich zu leben.“ Voltaire Leben“ und das „wahre Leben“ übereinstimmen, das heißt, wenn unsere Glück und Gemeinsamkeit Foto: Robert Kneschke– stock.adobe.com Die moderne Glücksforschung (Positive Psychologie) geht davon aus, dass 50 Prozent des Glücksvermögens angebo- ren sind, 10 Prozent von den Umständen wie Sicherheit, Gesundheit, Schönheit oder Reichtum abhängen und wir 40 Prozent selbst durch bewusstes Verhalten steuern kön- nen. „Wir haben alle reelle Chancen auf Glücksmomente – vor allem, wenn wir sie mit anderen gemeinsam erleben und teilen“, so die Wissenschaftlerin Braun. Wie definieren Philosophen Glück? Platon (428 – 347 v. Chr.) Schüler von Sokrates. Laut Pla- ton hat die menschliche Seele drei Teile: Die Vernunft, den Willen und das Begehren. Ein Mensch ist nur dann glück- lich, wenn alle drei Seelenteile im Gleichgewicht sind, mit- einander im Gleichklang sind, das heißt, sich nicht wider- sprechen. Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) „Glück ist das höchste Ziel des menschlichen Lebens, denn das Glück erwählen wir uns stets um seiner selbst willen und niemals zu einem da- rüber hinausliegenden Zweck.“ Immanuel Kant (1724 – 1894) „Pflicht ist wichtiger als Glückseligkeit. Dass das Be- streben nach Glückseligkeit einen Grund tugendhafter Gesinnung hervorbringe, ist schlechterdings falsch.“ Schopenhauer (1788 – 1860) Artur „Glücksstreben ist ein Irrtum. Es gibt nur einen angeborenen Irrtum, und das ist der, dass wir da sind, um glücklich zu sein.“ José Ortega y Gasset (1883 – 1955) spanischer Philosoph und Soziologe schreibt: Glück entsteht, wenn das „vorgestellte Foto: Robert Kneschke – stock.adobe.com „Tue das, wodurch du würdig wirst, glücklich zu sein.“ Immanuel Kant Wünsche der Realität entsprechen. Giacomo Casanova (1725 – 1798), venezianischer Jurist, Philosoph, sprach von Glück, wenn er gesund und frei von Pflichten war, sorglos und ohne Abhängigkeit lebte, Glück im Spiel hatte, sich seiner unerhörten Erfolge beim weibli- chen Geschlecht zufolge als größten Verführer aller Zeiten rühmen konnte. Sowohl in der Philosophie als auch im Alltag begegnen uns weit auseinandergehende Auffassungen von Glück. Ein Mystiker, ein Philosoph interpretiert Glück anders als beispielsweise ein Politiker, ein Künstler oder ein Normalo. Glücksverständnis wird sehr unterschiedlich wahrgenom- men, daher kann es keine allgemeingültige Definition für Glück geben. Zweifelsfrei kann man davon ausgehen, dass sich jeder Mensch nach der größtmöglichen Glückserfah- rung, dem ultimativen Glückserlebnis sehnt und schmerz- lich darunter leidet, geht eine Glückssträhne zur Neige. Bedeutenden Einfluss auf das Glücksempfinden haben nachweislich Endorphine sowie die Glückshormone Sero- tonin und Dopamin. Das Gehirn setzt diese Botenstoffe bei diversen Aktivitäten frei: beim genüsslichen Verzehr von Speisen und Getränken, beim Sex, beim Gesundheit unterstützenden Sport, wie auch beim Zustand vollkom- mener Entspannung auf dem kuscheligen Sofa, auf der sonnensatten Terrasse im gemütlichen Liegestuhl. Chemi- sche Substanzen üben eine beachtliche Wirkung auf unser Gefühlsleben, unsere Gemütslage sowie auf unser Verhal- ten aus. Dazu äußert sich Dr. Stefan Klein, Physiker und Philosoph: „Wir verstehen uns als geistige Wesen, fühlen uns von Hoffnun- gen, Gedanken, Wünschen beseelt, nicht von Chemie. Wenn wir uns verlieben oder stolz unsere Kinder betrachten, können wir dann wirklich glauben, diese Freude am Dasein sei nichts anderes als der Strom einiger Chemi- kalien im Kopf?“ Mein Wunsch: Glückliche, zufriedene Men- schen schaffen eine friedlichere Welt, in der Menschen einander achten und die Natur als Lebensgrundlage für künftige Generationen erhalten. Die Menschen folgen Grundwerten und Regeln, innerhalb derer jeder Einzelne in Freiheit sein individuelles Potenzial entfalten und auf seine ganz eigene Weise glücklich leben kann!